CBD-Öl hat den Gesundheits- und Wellness-Markt in den letzten zehn Jahren revolutioniert. Obwohl es eines der wichtigsten Cannabinoide ist, das in Hanfpflanzen vorkommt, und eines der am besten erforschten, gibt es noch viel über diese Verbindung und ihre Wirkungsweise zu lernen.
In diesem Beitrag erfahren Sie, wann CBD entdeckt wurde und welchen Nutzen der Wirkstoff bei verschiedenen Erkrankungen und Symptomen wie Schlafstörungen, Angstzuständen sowie Schmerzen hat. Außerdem erhalten Sie Tipps, nach welchen Kriterien Sie das beste CBD-Öl für Sie persönlich auswählen können.
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I. Was ist CBD-Öl?
CBD-Öl meint gemeinhin CBD-Extrakt der Cannabispflanze vermischt mit einem Trägeröl. Aber auch das CBD-Extrakt selbst wird aufgrund seiner Konsistenz häufig als CBD-Öl bezeichnet. Cannabidiol (CBD) ist eines der wichtigsten Cannabinoide in Hanf und hat gesundheitsförderliche Eigenschaften.
CBD kann durch Pressen der Cannabisblüten oder mittels verschiedener Extraktionsverfahren gewonnen werden. Eine psychoaktive Wirkung im Sinne von high sein hat CBD nicht.
II. CBD: Die Geschichte von Cannabidiol
Cannabidiol, kurz CBD, ist ein wichtiges Teil des Puzzles, das die Cannabispflanze darstellt. Die Geschichte von Cannabis im Allgemeinen und von CBD im Speziellen ist wahrlich faszinierend. Momentan leben wir zwar vielerorts noch in einer Zeit der Kriminalisierung von Cannabis, aber seit der Antike bis zu den 1930er Jahren spielte Cannabis eine wesentliche Rolle für die Gesundheit und das Wohlbefinden der Menschen auf der ganzen Welt.
Es gibt sogar Hinweise darauf, dass Cannabis bereits vor 3.000 Jahren von Nomadenstämmen in China wegen seiner psychotropen Wirkung angebaut wurde. Die beiden wichtigsten Cannabinoide in Cannabis sind Tetrahydrocannabinol (THC) und Cannabidiol (CBD). Obwohl CBD vor THC entdeckt wurde, führte es jahrzehntelang ein Schattendasein neben seiner psychotropen Schwester. Aber diese Zeiten sind vorbei.
1. CBD-Öl-Wirkung: Die Entdeckung der Cannabinoide
Cannabinoide sind der Schlüssel, wenn es um das Wirkpotenzial der Cannabispflanze geht. Bis heute wurden bereits mehr als 100 Cannabinoide isoliert. Das erste pflanzliche Cannabinoid oder Phytocannabinoid, das Ende des neunzehnten Jahrhunderts identifiziert wurde, war Cannabinol (CBN).
Die Erforschung der Struktur und der chemischen Synthese der pflanzlichen Cannabinoide begann in den 1930er Jahren. Und obwohl Wissenschaftler in den 1940er Jahren erstmals THC aus Cannabis extrahierten, sollte es weitere 20 Jahre dauern, bis seine Struktur identifiziert wurde. Der Wissenschaftler, dem dies gelang, war der israelische Biochemiker Dr. Raphael Mechoulam. Er identifizierte CBD im Jahr 1963 und THC im Jahr 1964.
2. Was sind Cannabinoide?
Was sind Cannabinoide? Diese Frage fasziniert Wissenschaftler seit mehr als 100 Jahren, und bis heute werden immer wieder neue Entdeckungen gemacht. Cannabinoide sind die chemischen Verbindungen, die unter anderem in der Cannabispflanze vorkommen und in Phytocannabinoide, Endocannabinoide und synthetische Cannabinoide eingeteilt werden können.
Phytocannabinoide sind aus der Pflanze gewonnene Cannabinoide, wie THC, CBD, CBN und so weiter. Endocannabinoide werden im Körper durch das körpereigene Endocannbinoidsystem (ECS) produziert. Synthetische Cannabinoide sind künstlich hergestellte Verbindungen mit einer ähnlichen chemischen Struktur wie Phytocannabinoide.
3. Was ist das Endocannabinoidsystem?
Ein weiterer Meilenstein in der Geschichte des medizinischen Cannabis war die Entdeckung von Cannabinoidrezeptoren im menschlichen Körper, oder vielmehr eines Netzwerks von Cannabinoidrezeptoren, die das menschliche Endocannabinoidsystem (ECS) bilden. Diese Entdeckung gelang ebenfalls unter Dr. Mechoulam: Er hatte die Vermutung, dass der Körper über irgendeine Art von Rezeptoren für Phytocannabinoide verfügen müsse, um eine so starke Reaktion auszulösen.
Ein Durchbruch gelang 1988, als Forscher der medizinischen Fakultät der Universität St. Louis ein Proteinmolekül identifizierten, das auf THC reagierte. Dieses Proteinmolekül wurde als CB1 bezeichnet. Der CB2-Rezeptor wurde 1993 identifiziert. Heute weiß man, dass das ECS aus zwei Hauptrezeptoren besteht: CB1, der vor allem im Nerven- und Verdauungssystem zu finden ist, und CB2, der vor allem im Immunsystem zu finden ist, wo er eine Rolle bei Entzündungsreaktionen spielt. Diese Rezeptoren bilden das ECS und arbeiten mit G-Protein-gekoppelten Rezeptoren und Enzymen zusammen, um physiologische Funktionen zu regulieren und die Homöostase zu erhalten.
Es folgte die Entdeckung der Endocannabinoide. Wissenschaftler erkannten, dass der Körper, wenn er Rezeptoren für ein Cannabinoid hat, auch in der Lage sein muss, seine eigenen Endocannabinoide herzustellen. Ein weiterer Durchbruch gelang 1992 mit der Entdeckung von Anandamid, einem der vielen Endocannabinoide. Anandamid ist das Sanskrit-Wort für „Glückseligkeit“.
4. CBD-Wirkung vs. THC-Wirkung
Die Forschung über Cannabinoide nahm in den 1960er Jahren zu, da der Konsum von Marihuana zu dieser Zeit dramatisch anstieg. Besonders interessierte die Wissenschaftler damals, was die psychoaktive Wirkung von Marihuana verursacht. Die Entdeckung von CBD und THC in den frühen 1960er Jahren lieferte einige Antworten auf diese Frage.
Forscher und Züchter wussten nun, dass die psychoaktive Wirkung umso stärker ist, je höher der THC-Gehalt einer Pflanze ist. THC wurde zum Liebling der Cannabiswelt. Ab den 1970er Jahren erfasste die Grower ein wahrer Kreuzungsrausch bei dem Versuch, Pflanzen mit dem höchstmöglichen THC-Gehalt zu züchten. In den frühen 2000er Jahren war infolgedessen aus den meisten in den USA erhältlichen Sorten CBD herausgezüchtet worden.
Auch die meisten Wissenschaftler hielten die CBD-Wirkung für unbedeutend und gingen davon aus, dass es sich bestenfalls um ein träges Molekül handelt. Nur eine Handvoll Wissenschaftler weigerte sich, das zu glauben. Einer von ihnen war Dr. Mechoulam. Ein weiterer war der britische Arzt Dr. Geoffrey Guy. Dr. Guy überzeugte die britische Regierung, ihm die Erforschung des medizinischen Nutzens von Marihuana zu gestatten, und gründete zu diesem Zweck 1998 GW Pharmaceuticals.
5. GW Pharmaceuticals und Project CBD
GW Pharmaceuticals entwickelte drei Sorten, eine mit THC-Dominanz, eine andere mit CBD-Dominanz und eine weitere mit einem 1:1-Verhältnis von THC zu CBD. Das Unternehmen ging dann in die klinische Forschung und stellte fest, dass das 1:1-Verhältnis am besten als sublinguales Spray absorbiert wurde, weil auf diese Weise der Rausch milder ausfiel. Heute ist dieses THC / CBD-Öl unter dem Namen Sativex bekannt und in Kanada, Neuseeland und einigen europäischen Ländern für die Behandlung von Multipler Sklerose (MS) zugelassen.
Als sich Ende der 1990er Jahre die neu errungenen Erkenntnisse über den pharmakologischen Nutzen der Cannabinoide in den USA verbreitete, gab es in Kalifornien bereits eine Gruppierung, die ebenfalls die therapeutischen Vorteile von Cannabis propagierten. Einer von ihnen war der Journalist Fred Gardner, der für wissenschaftliche Fachzeitschriften schrieb. Die neuen Forschungsentwicklungen nahm er zum Anlass, um im Jahr 2007 das Project CBD zu gründen. Im Fokus des Projekts stand die Aufklärung der Cannabisgemeinschaft über die therapeutischen Vorteile von CBD und CBD-Öl.
6. CBD-Tropfen im Fokus der Medizin
Project CBD sammelte Cannabissamen sowie Klone und verteilte sie an willige Züchter. Außerdem wurde ein Forschungsprogramm mit der Harborside Health Clinic, einer medizinischen Cannabisklinik in Kalifornien, ins Leben gerufen, um Daten über die Vorteile von CBD beziehungsweise CBD-Tropfen für Patienten zu sammeln.
Im Jahr 2011 berichtete der Discovery Channel in einer Dokumentation über die Arbeit von Harborside, und das Interesse an CBD stieg sprunghaft an. Die Menschen stellten jedoch schnell fest, dass es schwierig war, CBD-Öl von gleichbleibender Qualität zu erhalten. Die Schicksale zweier Familien und ihr Engagement in der Sache sollte die Geschichte der medizinischen CBD-Anwendung für immer verändern.
7. CBD-Öl: Anwendung bei Kindern
Sam, der Sohn von Evelyn Nussbaum und Fred Vogelstein, litt an einer schweren Form von Epilepsie. Nach vielem Hin und Her zwischen ihrem Arzt und GW Pharmaceuticals reisten Evelyn und Sam 2012 nach Großbritannien, um die CBD-Formulierung von GW zu testen – mit großem Erfolg. Und Sam wurde zum ersten CBD-Patienten in den USA. Das Produkt, um das es ging, war Epidiolex. Zurück in den USA setzte Mutter Evelyn sich für die FDA-Zulassung des Medikaments ein, um ihrem Sohn einen einfachen Zugang zu ermöglichen.
Aber noch bevor es dazu kam, sprach sich die erfolgreiche Behandlung von Sam mit dem CBD-Öl bei betroffenen Familien im ganzen Land herum. Bei den Ärzten gingen Tausende Anträge von Eltern ein, die in dem CBD-Öl eine Hoffnung für ihre eigenen kranken Kinder sahen. Schließlich wurde das CBD-Öl von GW diesen Kindern ab Oktober 2014 im Rahmen eines Programms mit der Bezeichnung „Expanded Access Program“ (EAP) zur Verfügung gestellt. Es bot Patienten und ihren Familien die Möglichkeit, Epidiolex als experimentelle Behandlung im Rahmen eines klinischen Programms zu erhalten, während die klinischen Studien und der Zulassungsprozess noch liefen.
Die FDA hat Epidiolex schließlich im Juni 2018 zur Behandlung bestimmter Formen von Epilepsie, insbesondere des Lennox-Gastaut-Syndroms und des Dravet-Syndroms, zugelassen.
8. Charlotte’s Web CBD-Öl
Etwa zeitgleich wie die Eltern von Sam, im Jahr 2013, machte sich noch eine andere Mutter auf die Suche nach einer hochwertigen CBD-Lösung, um ihrer Tochter Charlotte Figi zu helfen. Sie hatte zuvor in einer Apotheke in Colorado CBD-Öl gekauft und war von der lebensverändernden Wirkung auf den Krankheitszustand ihrer Tochter überwältigt: Charlotte hatte nicht mehr Hunderte von Anfällen pro Woche, sondern nur noch einige wenige im Monat, meist in der Nacht.
Ihre Mutter wandte sich an die Hersteller des CBD-Öls: die Gebrüder Stanley. Sie erklärten sich bereit, eine auf Charlottes Bedürfnisse zugeschnittene Formulierung herzustellen und nutzten dafür eine speziell gezüchtete Cannabissorte mit hohem CBD-, aber niedrigem THC-Gehalt. Dieses Öl wurde Charlotte’s Web CBD-Öl genannt. Als Dr. Sanjay Gupta Charlotte für CNN interviewte, löste dies eine Revolution aus. Innerhalb von zwei Jahren erließen sechzehn US-Bundesstaaten Gesetze, die den Zugang zu CBD-Öl ermöglichten … und die ganze Welt wurde auf die medizinischen Vorteile von CBD-Öl aufmerksam.
III. Vollspektrum-CBD-Öl
Vollspektrum-CBD-Öl bedeutet, dass das Öl alle Cannabinoide enthält, die natürlicherweise in der Cannabispflanze vorkommen, einschließlich THC. Außerdem bleiben auch andere Inhaltsstoffe erhalten, wie Terpene und Flavonoide. Vollspektrum-CBD-Öl aus der ganzen Blüte gilt als besonders hochwertiges CBD-Öl, weil es die natürlichen Verhältnisse an Inhaltsstoffen wiedergibt (Stichwort Entourage-Effekt). Idealerweise sollte das CBD-Öl von Pflanzen aus biologischem Anbau stammen. Letztlich ist das Bio-Siegel aber kein Garant für beste Qualität.
In den Anfängen von Project CBD wurden Pflanzen gekreuzt, um Cannabispflanzen mit unterschiedlichen Verhältnissen von Cannabinoiden zu erzeugen. Sorten, die heute als Nutzhanf angebaut werden, weisen alle einen niedrigen THC- und einem hohen CBD-Gehalt auf. Der THC-Gehalt beträgt üblicherweise weniger als 0,3 Prozent. Aus diesen Pflanzen lässt sich sehr gut CBD-Öl herstellen. Die Farm Bill, die 2018 in den USA verabschiedet wurde, legalisierte den Hanfanbau und den Verkauf von CBD landesweit. Infolgedessen stieg die Anzahl der Lizenzen, die an Hanfanbauer vergeben wurden, im Jahr 2019 um mehr als 400 Prozent.
1. Bio-CBD-Öl
Ähnlich wie in Europa mit dem Bio-Siegel können CBD-Produkte aus biologischem Anbau in den USA mit einem Stempel des Landwirtschaftsministeriums der Vereinigten Staaten (USDA) eindeutig gekennzeichnet werden. Folgende Richtlinien gibt das National Organic Program (NOP) dafür unter anderem vor:
- Verzicht auf synthetische Chemikalien
- Verzicht auf genetisch modifizierte Organismen (GMOs)
- Maßnahmen zum Erhalt der Boden- und Wasserqualität
- Erhaltung natürlicher Ressourcen
- keine synthetischen Zusatzstoffe
- Zertifizierung mit regelmäßigen Kontrollen
Aber auch unter den Herstellern von Bio-CBD gibt es Qualitätsunterschiede. Das beste CBD-Öl ist für viele Anwender Bio-Vollspektrum-CBD-Öl, das nur aus den Cannabisblüten gewonnen wird. Cornbread Hemp mit Sitz in Kentucky, USA, ist ein USDA-zertifizierter Hersteller von Vollspektrum-CBD-Öl aus Bio-Hanfblüten.
Bei den meisten CBD-Ölen auf dem Markt handelt es sich allerdings um Breitspektrum-CBD-Öl, das nicht alle Cannabinoide (kein THC) enthält und aus der ganzen Pflanze gewonnen wird. Die „ganze Pflanze“ meint alles, was über der Erde ist: Also Hanfblüte ebenso wie Hanfblatt und -stängel. Die Pflanzen werden in einem Häcksler zerkleinert, und aus diesem Granulat wird das CBD-Öl hergestellt. Wenn alle Teile der Hanfpflanze zur Ölgewinnung verwendet werden, entsteht ein bitterer Geschmack.
2. Bestes CBD-Öl
Die Qualität von CBD-Öl wird nicht nur dadurch bestimmt, wie die Pflanze angebaut wird, sondern auch dadurch, wie sie extrahiert wird. Das Unternehmen Cornbread Hemp wendet spezielle Verfahren an, um die Qualität seines biologischen CBD-Öls zu gewährleisten.
Wir beginnen mit zertifizierten Bio-Hanfblüten und entfernen die Blüten von den Stängeln. Das bedeutet, dass wir eine reine Blütenextraktion durchführen. Unser Lösungsmittel ist Bio-Zuckerrohr-Ethanol in Lebensmittelqualität für den First-Pass-Extrakt. Wir verwenden diesen ersten Durchlaufextrakt für unser CBD-Öl. Die meisten unserer Produkte durchlaufen jedoch eine zusätzliche Destillation, um in Esswaren, z. B. unseren CBD-Gummis, und topischen Produkten verwendet zu werden.
Quelle: Jim Higdon, einer der Mitbegründer von Cornbread Hemp
Laut Higdon verwenden sie nur die Hanfblüten, weil die Cannabinoide dort in konzentrierter Form zu finden sind und auf diese Weise das beste CBD-Öl erzielbar ist. Er verurteilt die gängige Praxis in der Branche andere Teile der Pflanze als Füllstoff zu verwenden.
Leider ist der Unterschied zwischen „ganzer Blüte“ und „ganzer Pflanze“ nicht ganz klar. In den USA muss ein Hersteller, der ganze Pflanzen verarbeitet, auf dem Etikett der Inhaltsstoffe angeben, dass das Öl von den sogenannten „oberirdischen Teilen“ der Pflanze stammt, womit er alles außer der Wurzel meint.
Quelle: Jim Higdon, einer der Mitbegründer von Cornbread Hemp
Seriöse Marken sind bemüht, Verbraucher über die Qualitätsunterschiede der verschiedenen CBD-Öle aufzuklären. Leider spielt die vielerorts fehlende Regulierung der Branche unseriösen Herstellern in die Hände.
IV. Kaltpressung von CBD-Blüten
Die Kaltpressung, auch Kaltextraktion, ist ein Verfahren zur Gewinnung von CBD-Öl aus CBD-Blüten. Es wird seit Jahrhunderten verwendet, um Öle zum Beispiel aus Samen von Sonnenblumen und Sesam oder aus der Kokosnuss zu extrahieren, ohne Hitze anzuwenden. Das Pflanzenmaterial wird zerkleinert und bei geringem Druck gepresst.
Während eine heiße Pressung möglicherweise zu einer größeren Ausbeute führt, besteht der Hauptvorteil der Kaltpressung darin, dass das Cannabinoidprofil der Blüte erhalten bleibt. Das Unternehmen Hanf Paradox mit Sitz in Frigiliana, Südspanien, ist ein CBD-Unternehmen, das mit einem Bio-Hanfanbauer zusammenarbeitet und bewusst auf die Kaltpressung als Extraktionsmethode setzt.
Ich habe viel recherchiert, bevor ich entschieden haben, mit wem ich zusammenarbeiten will. Wir wollten jemanden, der unsere Liebe zur Natur teilt. Als ich den Mann fand, mit dem wir jetzt zusammenarbeiten, hatte ich schon so viel schlechte Qualität gesehen, dass ich sofort erkannte, dass sein Produkt etwas Anderes, viel Hochwertigeres war. Er zeigte mir Öle, die zwei Jahre alt und noch frisch waren. Das ist der Vorteil der Verwendung ganzer Blüten und einer Kaltextraktionsmethode.
Quelle: Paul O’Donnell, Mitbegründer von Hemp Paradox
1. CBD kaufen: CBD-Isolat vs. CBD-Extrakt
CBD-Isolat ist eine reine, kristalline Form von Cannabidiol (CBD), einem der Hauptwirkstoffe in der Hanfpflanze. Es kann hergestellt werden, indem aus natürlichem Hanfextrakt alle anderen Verbindungen außer CBD, einschließlich anderer Cannabinoide, Terpene, Flavonoide und pflanzliche Materialien, entfernt werden. Und es lässt sich synthetisch herstellen.
Ungeachtet dessen, was Hersteller, Einzelhändler oder Produktetiketten behaupten, ist CBD-Isolat meiner Meinung nach nur deshalb so beliebt, weil es billig in der Herstellung, im Versand und im Verkauf ist. Folglich sind die Gewinnspannen bei allen Produkten, die aus CBD-Isolat hergestellt werden, hoch. Viele der auf dem Markt befindlichen CBD-Öle und -Produkte werden aus Isolat hergestellt. Der Nutzen für die Anwender ist jedoch aus meiner Sicht fragwürdig. So mancher CBD-Befürworter hält Isolat sogar für schädlich.
V. CBD-Öl gegen Schmerzen
Schmerzen sind eines der drei häufigsten Anwendungsgebiete für CBD-Öl. Die Verwendung von Cannabis in irgendeiner Form zur Schmerzbehandlung ist keine neue Praxis. Der britische Arzt Dr. J. Russell Reynolds berichtete schon 1890 in einer Ausgabe des Lancet, dass er Cannabis als wohltuend für seine Patientin, Königin Victoria, empfand. In dem Artikel erklärt er weiter, dass die Arbeit mit Cannabis aus einer Reihe von Gründen nicht einfach war.
Damals waren die chemischen Verbindungen oder Cannabinoide noch nicht identifiziert – THC wurde erst 1964 benannt. Das machte es schwierig, konsistente Dosen bereitzustellen. Reynolds stellte fest: „Der Hanf, der zu verschiedenen Jahreszeiten und an verschiedenen Orten angebaut wird, variiert in der Menge des therapeutischen Wirkstoffs, den er enthält.“ Ein weiteres Problem war die individuelle Reaktion oder Empfindlichkeit jedes Patienten.
Um die Einheitlichkeit zu wahren, bezog Reynolds sein Cannabis immer aus derselben Quelle, bereitete es auf dieselbe Weise zu, indem er eine Tinktur herstellte, und verschrieb es in Tropfenform entweder mit Zucker oder mit Brot einzunehmen. Er stellte fest, dass es bei einer Reihe von Schmerzzuständen wie Migräne, Gesichtsneuralgie, „Taubheit und anderen Parästhesien, die in den Gliedmaßen gichtkranker Menschen so häufig auftreten“, nützlich war. Seine Ergebnisse korrelieren mit jüngsten Studien die zeigen, dass mehr als 40 Prozent der medizinischen Nutzer Cannabis gegen Schmerzen verwenden.
1. CBD-Öl: Dosierung
Um die Wirksamkeit von CBD-Öl bei den verschieden Krankheits- und Symptombildern zu bestätigen, sind weitere Studien erforderlich. Für einige Bereiche liegen jedoch bereits positive Ergebnisse aus der Wissenschaft vor.
Ein Review aus dem Jahr 2018 untersuchte Studien, die zwischen 1975 und 2018 durchgeführt wurden, und kam zu dem Ergebnis, dass CBD bei der allgemeinen Schmerzbehandlung wirksam ist, insbesondere bei krebsbedingten Schmerzen, Fibromyalgie und neuropathischen Schmerzen. CBD-Öl zeigt auch Vorteile für Patienten mit Arthritis, krebsbedingten Schmerzen, Migräne und chronischen Schmerzen.
Wie man CBD-Öl gegen Schmerzen einsetzt, hängt vom Schweregrad der Erkrankung, dem Körpergewicht, der Toleranz gegenüber CBD und anderen persönlichen Gesundheitsmerkmalen. Es gibt zwar keine bindenden Vorgaben, aber doch einige Richtlinien und Empfehlungen zur Dosierung von CBD-Öl. Im Allgemeinen liegen die oralen Dosen bei einer CBD-Behandlung zwischen 40 und 1000 mg für Erwachsene und 2 bis 25 mg pro Kilogramm Körpergewicht bei Kindern. Grundsätzlich sollte man mit einer niedrigen CBD-Dosis beginnen und diese allmählich erhöhen, bis die gewünschten Ergebnisse erzielt werden. Dies hilft, mögliche unerwünschte Wirkungen zu minimieren.
Die meisten Händler empfehlen, das Öl in den Mund unter die Zunge zu geben. Bei der Verwendung von CBD-Öl-Tropfen kann dies mit einem Tropfer geschehen. CBD-Öl ist auch in Sprayform erhältlich.
2. CBD-Öl: Nebenwirkungen
CBD-Öl wird im Allgemeinen als sicher angesehen und hat ein geringes Risiko für schwerwiegende Nebenwirkungen. Viele Menschen vertragen CBD gut, aber es ist wichtig zu beachten, dass individuelle Reaktionen variieren können. Hier sind einige potenzielle Nebenwirkungen von CBD-Öl:
- Müdigkeit
- trockener Mund
- Appetitveränderungen
- Durchfall
Auch mögliche Wechselwirkungen von CBD-Öl mit anderen Medikamenten sind zu beachten.
VI. CBD-Öl: Schlaf-fördernd?
Ist CBD-Öl für einen besseren Schlaf förderlich? Laut einer globalen Studie aus dem Jahr 2019 berichten mehr als 65 Prozent der Erwachsenen über Schlafprobleme, die von Einschlaf- und Durchschlafproblemen bis hin zu Tagesmüdigkeit reichen.
Mediziner empfehlen mindestens sieben Stunden Schlaf pro Nacht. Zu wenig Schlaf kann zu Bluthochdruck, Depressionen, Diabetes, Herzkrankheiten, Fettleibigkeit und Schlaganfall führen. Die internationale Klassifikation der Schlafstörungen umfasst:
- Schlaflosigkeit
- schlafbezogene Atmungsstörungen
- zentrale Störungen der Hyper-Somnolenz
- Störungen des zirkadianen Schlaf-Wach-Rhythmus
- Parasomnien
- schlafbezogene Bewegungsstörungen
Wie bei anderen Erkrankungen sind weitere Studien erforderlich, um die Wirksamkeit von CBD-Öl bei Schlafstörungen zu bestätigen. Vorläufige Studien zeigen jedoch interessante Ergebnisse, und viele Menschen berichten, dass sie CBD-Öl zum Schlafen verwenden und es als nützlich empfinden.
1. CBD-Öl: Negative Erfahrungen aussagekräftig?
Eines der Hauptmerkmale eines jeden Cannabisprodukts ist, dass seine Wirkung zum Teil vom individuellen Metabolismus des Patienten abhängt. Das bedeutet, dass die Wirkung von Person zu Person unterschiedlich ist. Was für den einen funktioniert, muss für den anderen nicht gelten. Anstatt nur auf die Bewertungen anderer zu setzen, lohnt es sich, eigene Erfahrungswerte zu sammeln
2. CBD-Öl morgens oder abends?
Sie fragen sich, wann genau Sie CBD-Öl zum Schlafen einnehmen sollten? Damit sind Sie nicht allein. Da es keine medizinischen Richtlinien für CBD-Öl gibt, stammen die meisten Anwendungsempfehlungen von den Herstellern. Diese Hersteller stützen sich wiederum häufig auf das Feedback ihrer Kunden. Eine recht vage Angelegenheit also. Im Allgemeinen geht man davon aus, dass der beste Zeitpunkt für die CBD-Einnahme etwa zwei Stunden vor dem Schlafengehen liegt.
VII. CBD-Öl-Wirkung: Psyche wird beeinflusst
CBD ist nicht psychoaktiv im Sinne, dass es keine berauschenden oder bewusstseinsverändernden Effekte hervorruft, wie sie mit THC assoziiert werden. CBD beeinflusst nicht die kognitive Funktion und verursacht keine Euphorie oder „High“-Gefühle. Aber Angstzustände sind eine von mehreren psychischen Symptomen und Erkrankungen, bei denen CBD potenzielle Vorteile zeigt.
Wie immer gilt auch hier: Es sind weitere Studien erforderlich, um die Wirksamkeit umfassend zu verstehen und zu belegen, aber erste Studien sind vielversprechend und zeigen Verbesserungen bei Patienten mit Schlafstörungen, Depressionen und Angstzuständen.
1. CBD-Öl gegen Angst
Eine Studie aus dem Jahr 2019 hat gezeigt, dass die Einnahme von 300 mg CBD-Öl vor einem öffentlichen Auftritt das Lampenfieber wirksam reduziert. Auch andere Untersuchungen deuten darauf hin, dass CBD ein potenzielles Therapeutikum für eine Reihe von Angststörungen darstellt. Es reguliert Furcht und Angst, indem es auf CB1-Rezeptoren im Gehirn wirkt, die mit dem Serotonin-5-HT-Rezeptor und dem Transient-Receptor-Potential-Vanilloid Typ 1 (TRPV1) zusammenarbeiten.
VORTEILE VON CBD-ÖL GEGEN ANGSTNACHTEILE VON CBD-ÖL GEGEN ANGST– kostengünstig
– kein Suchtpotenzial
– leicht einzunehmen
– kaum Nebenwirkungen– uneinheitliche Wirksamkeit
– mögliche Nebenwirkungen sind Schläfrigkeit, Diarrhöe, trockener Mund und Gewichtszunahme oder -verlust
VIII. CBD-Öl: Hund als Konsument
Es gibt eine wachsende Anzahl von wissenschaftlichen Untersuchungen zur Wirkung von CBD bei Hunden. Hier vier Beispiele:
- Mobilität von Hunden mit Osteoarthritis: Pharmacokinetics, Safety, and Clinical Efficacy of Cannabidiol Treatment in Osteoarthritic Dogs von Gamble, L. J. et al., veröffentlicht in Frontiers in Veterinary Science, 2018 > Die Studie untersuchte die Sicherheit und Wirksamkeit von CBD bei Hunden mit Osteoarthritis. Es wurde festgestellt, dass CBD eine signifikante Verringerung der Schmerzen und eine verbesserte Mobilität bei den behandelten Hunden zeigte.
- Anfallsaktivität bei Hunden mit Epilepsie: Randomized blinded controlled clinical trial to assess the effect of oral cannabidiol administration in addition to conventional antiepileptic treatment on seizure frequency in dogs with intractable idiopathic epilepsy von McGrath, S. et al., veröffentlicht im Journal of the American Veterinary Medical Association, 2019 > Die Studie untersuchte die Wirkung von CBD auf die Anfallsaktivität bei Hunden mit idiopathischer Epilepsie. Die Forscher stellten fest, dass CBD eine signifikante Verringerung der Anfallsfrequenz bei den behandelten Hunden bewirkte.
- Angst und Stress bei Hunden: Cannabidiol in Anxiety and Sleep: A Large Case Series von Shannon, S. et al., veröffentlicht in The Permanente Journal, 2019 > Die Studie untersuchte die Anwendung von CBD zur Verringerung von Angst und Schlafproblemen bei Menschen, enthielt jedoch auch einige Fälle von Hunden. Einige der berichteten Fälle zeigten eine Verringerung von Angstzuständen und Stresssymptomen bei den behandelten Hunden.
- Chronische Schmerzen bei Hunden: Efficacy of cannabidiol for the treatment of canine osteoarthritis pain von Mejia, S. et al., veröffentlicht in The Canadian Veterinary Journal, 2020 > Die Studie untersuchte die Wirkung von CBD auf chronische Schmerzen bei Hunden mit Osteoarthritis. Die Ergebnisse zeigten, dass CBD die Schmerzen signifikant verringerte und die Aktivität und Lebensqualität der Hunde verbesserte.
1. Wie CBD-Öl bei Katze und Hund wirkt
CBD wirkt im Organismus von Tieren wie Katzen und Hunden ähnlich wie beim Menschen, da viele Säugetiere ein Endocannabinoid-System (ECS) haben. Es gibt jedoch auch einige Unterschiede zwischen der Wirkung von CBD im Organismus von Tieren im Vergleich zum Menschen.
Zum Beispiel haben Tiere oft einen schnelleren Stoffwechsel als Menschen. Dies kann Auswirkungen auf die Dauer der Wirkung von CBD-Öl haben. Aufgrund der geringeren Körpermasse ist die Dosierung von CBD-Öl für Katzen meist deutlich niedriger als für Menschen.
IX. CBD-Öl kaufen
Die Rechtslage rund um CBD ist komplex. Mit dem Landwirtschaftsgesetz 2018 wurde der Anbau und Vertrieb von CBD-Produkten in den USA landesweit legalisiert. Es ist jetzt möglich, eine Reihe von CBD-Ölen bei CBD-Shops, Cannabis-Apotheken und Online-Händlern zu finden. In den USA werden CBD-Öle, die nicht unter Arzneimittel fallen, als Nahrungsergänzungsmittel verkauft.
In Europa ist die Situation nicht so eindeutig, wenn es darum geht CBD-Öl zu kaufen. Nach dem Novel-Food-Gesetz der EU wird CBD als neuartiges Lebensmittel eingestuft, was bedeutet, dass es nicht als Nahrungsergänzungsmittel verkauft werden darf. Noch wird von der EU-Kommission geprüft, ob CBD für den menschlichen Verzehr sicher ist. Dennoch werden CBD-Öle schon jetzt vielerorts in verschiedenen EU-Ländern verkauft.
1. CBD-Shop: Große Auswahl an CBD-Produkten
Ein CBD-Shop ist ein Einzelhandelsgeschäft, das sich auf den Verkauf von CBD-Produkten spezialisiert hat. Ein CBD-Shop bietet eine breite Palette von CBD-Produkten zum Verkauf an, um die Bedürfnisse und Vorlieben der Kunden zu erfüllen. Erhältlich sind beispielsweise:
- CBD-Öle / CBD-Tropfen
- CBD-Kapseln / CBD-Tabletten
- CBD-Gummis, CBD-Süßigkeiten und andere CBD-haltige Lebensmittel und Getränke (Edibles)
- CBD-Creme / CBD-Salbe
- CBD für Haustiere
- Vaporizer und CBD-E-Liquids
- CBD-Blüten und -Extrakte
In Abhängigkeit zur regionalen Gesetzgebung bewegen sich solche CBD-Shops teils in rechtlichen Grauzonen.
Dieser Artikel beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zu einem Gesundheitsthema und dient somit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls einen Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen unsere Redakteure nicht beantworten.
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XI. XII. Disclaimer
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